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Lot 405 Dα

Bedeutender schlesischer Deckelhumpen

Auktion 1244 - Übersicht Köln
15.05.2024, 10:00 - Silber Porzellan Keramik
Schätzpreis: 14.000 € - 18.000 €
Gebot

Bedeutender schlesischer Deckelhumpen

Silber, vergoldet. Auf einem Fußwulst mit Zungenornament der sechsseitige, leicht konische Korpus mit gegossenem Hermenhenkel. Die Zwickel in Form von Kielbögen mit getriebenen und fein ziselierten Cherubköpfen im Wechsel mit Fruchtgebinden. Dazwischen sechs fein gravierte hochovale Reserven, zwei mit gravierten Landschaftsdarstellungen und jagdbaren Tieren, die anderen vier mit den Wappen schlesischer Familien, darunter das Wappen der Familie von Biberaw mit dem Monogramm DVB, das der Familie von Zedlitz mit dem Monogramm DVZ, das der Familie von Raab mit Monogramm EGR. Ein viertes, noch nicht aufgelöstes Wappen trägt ebenfalls das Monogramm DVB.
Der aufgewölbte Scharnierdeckel mit entsprechendem Dekor. Ein geflügeltes Meerweibchen als Daumenrast und die fein ziselierte Figur eines römischen Soldaten zu Pferd als Bekrönung. Ein Attribut in der Rechten des Reiters verloren. Ungemarkt. H 21,5 cm, Gewicht 955 g.
Wohl Breslau, Veit Koch zugeschrieben, um 1610 - 1620.

Provenienz

Kunsthandel Peter Szuhay, London, 1996; westfälische Privatsammlung.

Literaturhinweise

Vgl. einen Breslauer Deckelhumpen mit dem Meisterzeichen Veit Kochs in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg, abgebildet im Kat. Deutsche Goldschmiedekunst, Berlin 1987, Nr. 41. Zum Typus vgl. auch eine Weinkanne des Meisters Daniel Hofmann mit den Wappen Breslauer Patrizierfamilien, abgebildet bei Gündel, Die Goldschmiedekunst in Breslau, Breslau 1940, Tafel 46. Eine ungemarkte, Schlesien zugeschriebene Deckelkanne ist abgebildet im Kat. Die Wiener Silber-Sammlung Bloch-Bauer/Pick, Wien 2008, Nr. 33. "Im Versuch, spezifische Merkmale für schlesische Kannen festzumachen, fallen die breit gelagerte Proportion und der besonders flach gewölbte Deckel auf" (vgl. ebd. S. 68.)