Lot 1327 Dα

Der Genueser Maler Castiglione legte bei dieser Studie zunächst die Figuren mit Öl und beinahe trockenem Pinsel fest, bevor er Pigmente bei den Gesichtern hinzufügte. Wie Timothy J. Standring 2019 in seinem Gutachten bemerkte, ist diese Technik eher untypisch für ihn. Dennoch suggerieren die stilistischen Ähnlichkeiten zwischen den Köpfen aus der Studie und denjenigen aus dem „Heidnischen Opfer“ (Zürich, Privatsammlung), dass das vorliegende Werk als Vorbereitung des Zürcher Werkes entstand. Eine Entstehung in der zweiten Hälfte der 1650er Jahre, als Castiglione zwischen Rom, Genua und Mantua reiste, ist laut Standring plausibel.