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Lot 84 Dα

Hochbedeutender kaiserlicher Chengni-Tuschereibstein in Form eines Tigers. Qianlong-Ära, zyklisch datiert wuxu (1778)

Auktion 1249 - Übersicht Köln
18.06.2024, 11:00 - Asiatische Kunst
Schätzpreis: 100.000 € - 150.000 €
Ergebnis: 100.800 € (inkl. Aufgeld)

Hochbedeutender kaiserlicher Chengni-Tuschereibstein in Form eines Tigers. Qianlong-Ära, zyklisch datiert wuxu (1778)

Der Tuschestein mit Deckel besteht aus einem rötlich-braunen, gebrannten Ton und ist als ein stilisierter, kauernder Tiger geformt. Die Oberfläche ist mit dunkelgrünen Verkrustungen gesprenkelt, die eine antike Bronzepatina imitieren, außerdem mit Goldflecken akzentuiert. Auf der Innenseite des Deckels befindet sich ein eingraviertes Gedicht des Qianlong-Kaisers, das mit der Datierung wuxu (1778) sowie den Siegeln "bide" und "langrun" abschließt. Das Tusche-Reservoir in der Reibfläche hat die Form eines Yin und Yang-Symbols.
L 13,8 cm

Von den "Vier Berühmten Tuschesteinen" (Si daming yan) im Alten China wurden drei Sorten aus natürlichem Gestein hergestellt, der Duan-, der She- und der Taoye-Tuschestein. Chengni-Tuschesteine aus Luoyang in der Provinz Henan hingegen waren die einzigen, die man seit der Tang-Zeit aus Ton modellierte und brannte. Als die besten Tuschesteine der Song-Zeit galten die Chengni-Steine des alten Daoisten Lü aus der Präfektur Ze, sie wurden von zeitgenössischen Poeten gepriesen. Die Rezeptur für den Ton ging im Laufe der Jahrhunderte verloren, bis der Qianlong-Kaiser sie schließlich durch zahlreiche Experimente wieder zum Leben erwecken konnte. Für die Herstellung des vorliegenden Tiger-Tuschsteins bedienten seine Kunsthandwerker sich eines historischen Vorbilds aus der Han-Zeit, das auch im Xiqing yanpu abgebildet ist, dem Sammlungskatalog der kaiserlichen Tuschsteinsammlung, der heute Palastmuseum in Taipei aufbewahrt wird (Abb.). In die Innenseite des Deckels ließ Qianlong ein von ihm selbst verfasstes Gedicht eingravieren, dessen erste Zeilen lauten: "Was vom alten Lu hergestellt wurde, ist in unseren Zeiten unerreichbar; er wurde in Jinchang kunstvoll in der Form eines hockenden Tigers hergestellt". Qianlongs Gedicht über den Chengni-Tigertuschestein findet sich auch im Siku Quanzhu (Vollständige Schriften der Vier Schatzkammern) wieder, der monumentalen Büchersammlung, die er zwischen 1773 und 1782 zusammenstellen ließ (Abb.).

清乾隆 禦銘仿古澄泥伏虎硯
款識:「乾隆戊戌仲夏 禦銘」 (一七七八年)
鈐印:「比德」、「朗潤」
禦題:「呂老所造,茲不可得;金閶巧鍛,如伏虎式,球琳其質,青綠其色;置之舊側,幾難別白;列於文房,友乎子墨;幾暇怡情,揮毫是北;每繹旅獒,不無慚德。」
展覽:由1990至2024年借於柏林亞洲藝術博物館,期間不定期展出 (附其出具的品相記錄)
文獻:可比《乾隆皇帝的文化大業》,國立故宮博物院,臺北,2000年,113頁
另有三件非常相似的硯臺,一件2023年5月30日在香港佳士得拍賣,編號 3119; 一件2010 年6月4日在於京保利拍賣,編號4146;一件2015年6月6日在北京保利拍賣,編號6535
來源:德國威斯特法倫州私人收藏,家族幾代相傳

中國古代的“四大名硯”中,端硯、歙硯和洮河硯是自天然巖石雕琢而成。 而河南洛陽的澄泥硯是唐代以來唯一用澄江之泥精工燒制而成的硯臺。澤州呂道人的澄泥硯被認為是宋代最出色的硯臺,備受詩人贊譽。然而因古人不輕易傳授秘方致使真正的澄泥硯制法失傳,直到乾隆時期通過無數次實驗才使澄泥硯重見天日。此件澄泥硯的制作中工匠們參照了漢代銅硯的模版(參見《西清硯譜》即禦制硯臺收藏目錄), 現一存於臺北國立故宮博物館。硯蓋內鐫刻的乾隆帝禦制詩參見由其自1773 年至 1782 年間編撰的巨著《四庫全書》。

Provenienz

Privatsammlung, Westfalen, seit mehreren Generationen in Familienbesitz

Literaturhinweise

Ein sehr ähnlicher Tuschereibstein aus der Sammlung des Palastmuseums in Taipei ist abgebildet in: National Palace Museum, Emperor Ch’ien-lung’s Grand Cultural Enterprise, Taipei, 2000, S. 113. Drei weitere sehr ähnliche Tuschesteine wurden versteigert, einer bei Christie's Hong Kong am 30.5.23, Lot 3119, einer bei Poly Beijing, 4.6.2010, Lot 4146, und einer bei Poly Beijing am 6.6.2015, Lot 6535

Ausstellung

Von 1990 bis 2024 als Dauerleihgabe im Berliner Museum für Asiatische Kunst (DLG 119-1990) und dort zeitweise ausgestellt (belegt durch ein Zustandsprotokoll des Museums)