Weichholz, auf der Rückseite abgeflacht, mit großflächigen Resten einer alten, aber nicht ursprünglichen Farbfassung. Auf konturierter Grundfläche stehende und auf Vorderansicht gearbeitete Muttergottes in schlanken, gelängten Proportionen und ruhiger Körperhaltung. Sie trägt einen weißen Schleier, ein bodenlanges dunkelrotes Kleid und einen über ihre rechte Schulter gelegten und vor dem Körper gerafften, in Steg- und Schüsselfalten gestalteten blauen Umhang, dessen Säume auf der rechten Körperseite in gleichmäßigen S-Schwüngen herabfallen. Auf ihrer rechten Hand hält Maria das in ein blaßrosa Gewand gekleidete Jesuskind, das hochaufgerichtet und mit gekreuzten Beinen einen Vogel (?) in seinen Händen hält.
Schädelkalotten jeweils abgesägt und wieder angenagelt. Der ehemals angedübelte linke Arm der Maria verloren. Seitliche Teile des Schleiers und des Gewandes mit sichtbaren Fugen angestückt. Senkrechter Riß und Ausbrüche aus den Faltenstegen am Bauch der Maria. Auf der Vorderseite der Grundfläche ein keilförmiger Ausbruch, alt ergänzt. Auf dem Rücken drei Bohrlöcher. Die Rückenpartie der Maria in braun übergangen, die übrige Farbfassung zum Teil bestoßen und abgesplittert. Auf nicht zugehörige Plinthe montiert. H 71 cm (ohne Plinthe).
Wohl WESTDEUTSCHLAND, 1. Hälfte 14. Jh.
