Lot 808 Dα

Wohl Lindenholz, geschnitzt, rückseitig abgeflacht und ausgehöhlt. Reste einer älteren Fassung und Vergoldung, in Teilen übergangen. Querrechteckige und als Erdboden gestaltete Plinthe mit unregelmäßigem Umriß. Darauf die im Kontrapost stehende Muttergottes, ihr rechtes Bein mit leicht durchgedrücktem Knie vorgesetzt. Das bodenlange rote Kleid der Maria unterstreicht mit seinen parallelen Faltenbahnen den gleichmäßigen Schwung des Körpers, es wird in Teilen zudem von einem goldenen Mantel verdeckt, der in einer Faltenkaskade vor dem Körper und in parallelen Stegfalten auf der rechten Seite ebenfalls den Körperschwung aufnimmt. Das nackte Jesuskind mit einer Birne in seinen Händen wendet dem Betrachter sein Gesicht zu, es wird von seiner Mutter liegend mit beiden Händen gehalten. Das von welligen Haaren umflossene Haupt der Gottesmutter wird von einer hohen goldenen Blattkrone geschmückt.
Geringfügige Bestoßungen mit Verlusten an der Farbfassung. Arme des Kindes und Kronenaufsätze mit gefestigten Bruchstellen. Auf der Rückseite neuer Holzblock zur Unterstützung der Standfestigkeit eingefügt. H 116 cm.
SCHWABEN, um 1500.