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Lot 1390 Dα

HL. JOHANNES DER TÄUFER

Auktion 929 - Übersicht Köln
22.11.2008, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 12.000 € - 13.000 €
Ergebnis: 16.200 € (inkl. Aufgeld)

Leicht unregelmäßige sechseckige flache Plinthe, rot gefaßt. Darauf die auf Vorderansicht gestaltete Figur eines stehenden Heiligen, wobei das bärtige und trotzdem jugendliche Antlitz sowie die grobe Kordel seines Gürtels am ehesten die Darstellung Johannes des Täufers vermuten lassen; das ehemals auf der linken Hand gehaltene Attribut ist jedoch nicht mehr erschließbar. Das rechte Bein vorstellend, nimmt der Heilige seinen Oberkörper zurück, um mit gesenktem Kopf auf den Betrachter herabzublicken. Das lange Untergewand wird von einem blau unterfütterten goldenen Umhang fast gänzlich verdeckt, der über Schultern und Arme gelegt vor dem Körper gerafft ist und in gratigen Stegfalten und tiefen Schüsselfalten ausgeführt das Aussehen der Skulptur bestimmt. Das längsovale Gesicht mit gescheiteltem Haupthaar und Bart führt unmittelbar zu der Zuschreibung der Skulptur an die von 1440-1475 nachweisbare südtiroler Werkstatt des im Bistum Brixen tätigen Leonhard von Brixen, wie der Vergleich mit dem Schrein des Hochaltars der Pfarrkirche in Sarns bei Brixen, den Schreinfiguren des Marienaltars aus Säben in der Pfarrkirche in Klausen sowie der Darstellung des "Marientodes" aus Taufers im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck zeigt (briefliche Auskünfte von Dr. Theodor Müller, München, und Dr. Erich Egg, Innsbruck).