Lot 1148 Dα

Weichholz, dreiviertelrund geschnitzt, rückseitig abgeflacht und tief ausgehöhlt, ältere Polychromie zum Teil übergangen. Auf flacher und annähernd runder Plinthe stehende, auf Vorderansicht gearbeitete Skulptur. Der Heilige ist mit seiner über den Kopf erhobenen rechten Hand an einen Baumstumpf gefesselt, seine linke Hand ist hinter dem Rücken verschränkt. Der nackte und von Pfeilen durchbohrte Körper zeigt ein blaßrosa und hellbräunliches Inkarnat, der über die Schultern des Sebastian gelegte und in Faltenschwüngen um seine Hüften gezogene, bodenlange goldene Umhang ist blaugrün unterfüttert.
Zehen des linken Fußes abgebrochen, Saum des Umhangs auf der Rückseite leicht beschädigt. Farbfassung bestoßen und mit Ausbrüchen, ein großflächiger Verlust auf dem Gewand über dem vorgesetzten linken Bein. Vier Pfeile abgebrochen, ein Pfeil verloren. Auf der Rückseite der Plinthe Schaden durch Wurmfraß. Die Aushöhlung der Rückseite ist im unteren Bereich durch einen hölzernen Querriegel alt gefestigt. H 95 cm.
SÜDDEUTSCHLAND, wohl FRANKEN, um 1500.