Margaret Bourke-White - Biografie
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Margaret Bourke-White wurde am 14. Juni 1904 in New York geboren. Sie war das zweite von drei Kindern in einem jüdisch-katholischen Elternhaus; im Gegensatz zu den meisten anderen jungen Frauen ihrer Zeit durfte sie ein College besuchen und erhielt eine umfassende Ausbildung. Mit 20 Jahren heiratete sie, die Ehe wurde jedoch zwei Jahre später geschieden. Margaret Bourke-White floh vor den familiären Wirrungen an die private Cornell University und eröffnete nach dem Abschluss ihres Studiums im Jahr 1927 ihr erstes Fotoatelier in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio. Dort machte sie schnell als Architektur- und Industriefotografin auf sich aufmerksam. Schon bei ihrer Ankunft in Cleveland hatte die junge Künstlerin auf dem Deck ihrer Fähre die gewaltigen Kräne am Hafen beobachtet und gespürt, dass sie hier ihre gesuchten Motive gefunden hatte. Der einflussreiche Verleger Henry Luce wurde auf die Arbeiten von Margaret Bourke-White aufmerksam, verschaffte ihr Aufträge für sein Wirtschaftsmagazin Fortune und machte sie zu einem Gründungsmitglied seines neuen Magazinprojekts Life, für dessen erste Ausgabe Margaret Bourke-White das Titelbild und ein Foto-Essay beisteuerte.
Margaret Bourke-White durfte als erste ausländische Fotografin die Sowjetunion bereisen und die dort im Schwange befindliche Industrialisierung dokumentieren. Ihrem Auftrag kam die Künstlerin zwar nach und fertigte eindrucksvolle Bilder gewaltiger Bauprojekte an, sparte aber auch die Not der dabei ausgebeuteten Arbeiter nicht aus, deren prekäre Lebensumstände sie ebenfalls im Bild festhielt. In Deutschland entstanden Fotostrecken über die Hamburger Werften und die I.G. Farben in Frankfurt. 1938 berichtete sie über die Sudetenkrise in der damaligen Tschechoslowakei. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Erskine Caldwell gestaltete Margaret Bourke-White 1937 einen Bildband über das Elend der Feldarbeiter im Süden der USA während einer existenzgefährdenden Dürrewelle. 1939 heiratete sie Caldwell, aber auch diese Ehe hielt nur wenige Jahre. Aufgrund ihrer kapriziösen Lebensführung und schillernden Erscheinung wurde die Fotografin selbst zum Gegenstand regen öffentlichen Interesses und löste zahlreiche Legendenbildungen und muntere Spekulationen aus. 1941 ging sie im Auftrag der Life nach Moskau und wurde dort als einzige westliche Fotojournalistin Zeugin der deutschen Luftangriffe.
Margaret Bourke-White reiste als erste weibliche Kriegsberichterstatterin für die US-Armee zu verschiedenen Schauplätzen des Zweiten Weltkriegs. Der US Air Force und General George S. Patton folgte sie zu der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald, dabei entstand eines ihrer eindrucksvollsten und berühmtesten Bilder, die Fotografie The Living Dead of Buchenwald. Im Auftrag der USAAF dokumentierte sie das Ausmaß der Zerstörung deutscher Städte aus der Luft. Sie bezeugte außerdem die Teilung Indiens, die Apartheid in Südafrika und porträtierte zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten, darunter Mahatma Gandhi, Winston Churchill, Josef Stalin und Marlon Brando. Ihre letzten Lebensjahre waren von einer fortschreitenden Parkinson-Erkrankung überschattet, die es ihr zunehmend unmöglich machte, ihrer fotografischen Arbeit nachzugehen. 1963 erschien Margaret Bourke-Whites Biografie, die auf Anhieb zu einem Bestseller avancierte.
Margaret Bourke-White starb am 27. August 1971 in Stamford, Connecticut.
© Kunsthaus Lempertz
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