Friedrich Stahl

Friedrich Stahl - In Berlin gefeiert, in Rom zu Hause

Friedrich Stahl wurde am 27. Dezember 1863 in München geboren. Sein Malstudium absolvierte er an der Akademie der bildenden Künste in München, wo der ungarische Maler Gyula Benczúr sowie die deutschen Künstler Wilhelm Diez und Ludwig von Löfftz seine Lehrer waren. Kurz nach Abschluss seines Studiums konnte er mit 21 Jahren sein erstes Atelier beziehen. 1886 übersiedelte er nach Berlin. Dort schuf er zahlreiche Illustrationen für die Zeitschrift Die Gartenlaube und beteiligte sich an der Gründung der Künstlergruppe Vereinigung der XI, die sich vom etablierten Kunstbetrieb emanzipieren wollte und bis 1898 Bestand hatte. In England beschäftigte sich Stahl mit der Kunst der Präraffaeliten, im Jahr 1904 zog es ihn nach Florenz, um die Künstler der Frührenaissance zu studieren. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dem Werk von Sandro Botticelli. In Rom ließ sich der inzwischen erfolgreiche und anerkannte Maler endgültig nieder. Im Nationalsozialismus fand Friedrich Stahls Kunst große Anerkennung; der Künstler wurde 1939 mit einer eigenen Ausstellung im Künstlerhaus Berlin ausgezeichnet.

Friedrich Stahl starb am 12. Juli 1940 in Rom.