Lot 280 Dα

Stillleben spielen in den Jahren 1925 bis 1933 eine wichtige Rolle im Schaffen von Suzanne Valadon. Schlichte spanische Tonkrüge stellt sie ab 1927 wiederholt dar, so auch im vorliegenden Gemälde. Variantenreich kombiniert sie diese mit bunt komponierten Blumensträußen.
Valadon blickt 1928 auf ein bewegtes Leben zurück. In jenem Jahr widmet ihr Berthe Weill eine Einzelausstellung in Paris, während sie mit einer Ausstellungsbeteiligung in New York den internationalen Durchbruch schaffen sollte. Von Sohn Maurice Utrillo, zu dieser Zeit längst gefeierter Maler, ist die Aufforderung überliefert, man solle vor ihr niederknien. Paul Pétridès resümiert voller Anerkennung über ihr Schaffen: „Sie hat ihre Kunst nicht von ihrem Leben getrennt und ihre Malerei mit luzider Wahrheit und intensivem Leben durchtränkt - in einem Werk, das den größten gleichkommt.“ (Paul Pétridès, Suzanne Valadon. 1865 - 1938, in: Ausst. Kat. Maurice Utrillo V. Suzanne Valadon. Haus der Kunst München 1960, S. XXIV).