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Lot 1080 Dα

Prachtvoller signierter Löffler-Mörser

Auktion 1131 - Übersicht Köln
17.05.2019, 17:00 - Highly Important Mortars from the Schwarzach Collection
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 22.320 € (inkl. Aufgeld)

Prachtvoller signierter Löffler-Mörser

Goldbrauner Bronzeguss mit schokoladenfarbener Patina, Reste von Überlackung. Leicht konisch, über betonter unterer Mantelzone, auf gekehlter und gestufter Basis, der Lippenrand abgesetzt und profiliert. Unten ein Fries von großen Akanthusblättern, darüber mehrere Profilleisten und zwei Spruchbänder: "PETER LAMINGER VON DEM HAILIGEN KRAIZ" und "GOS MICH MCCCCC LAVDAMVS DEVS". Unter dem Lippenrand ein Tiroler Adler und ein Medaillon mit Löffelgans und Spruchband. Hoch angesetzte, volutenförmige Delfinhenkel. H 21,4, D 20,6 cm. Gewicht 9,9 kg.
Innsbruck, Peter Löffler (genannt Laminger), 1500.

Die Form orientiert sich an oberitalienischen Vorbildern des ausgehenden 15. Jahrhunderts. Die langgezogene Glockenform mit markant umlaufendem Blattfries und hoch angesetzten Volutenhenkeln erinnert an einen Padua zugeschriebenen Mörser in der Sammlung im Berliner Kunstgewerbemuseums.
Peter Löffler (um 1468 - um 1530), genannt Laminger oder Laiminger, schuf außer zahlreichen Kirchenglocken auch Geschütze und Büchsen für das Heer Kaiser Maximilians I. Er goss die erste große Bronzestatue für die Innsbrucker Hofkirche. Sein Sohn und "Stückgießer" Gregor setzte seine Arbeit daran fort.

Provenienz

Privatsammlung, Bremen.

Literaturhinweise

Abgebildet bei Jantzen, Bronzemörser, in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 1968, S. 27 - 34, S. 28, Abb. 3.
S.a. Launert, Der Mörser, München 1990, Abb. 225 f.