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Lot 560 Dα

Seltener Aachener Mörser von 1558

Auktion 1152 - Übersicht Köln
29.05.2020, 11:00 - Bedeutende Mörser aus der Sammlung Schwarzach II
Schätzpreis: 3.000 € - 4.000 €
Ergebnis: 5.000 € (inkl. Aufgeld)

Seltener Aachener Mörser von 1558

Bronzeguss mit feiner goldbrauner Patina. Die gesamte Wandung gegliedert durch horizontale Profilleisten. Auf der unteren Wandung der Wappenschild mit Hausmarke, darüber und darunter die breiten Spruchbänder in Versalien: "KRVIT NOCH PLASTER EN GENEST MER", "DIN WOERT HEER SAPIE I 6" (?), "1558". Feine, plastische Delfinhenkel. H 12,8, D 13,2 cm. Gewicht ca. 3,2 kg.
Aachen, Werkstatt von Trier, Heinrich von Trier, zugeschrieben, 1558.

Urkundlich ist ein Familienzweig der Familie von Trier im Raum Aachen und später in den Niederlanden nachzuweisen; Vornamen wie Peter, Johann oder Heinrich tauchen hier immer wieder auf. Jedoch ist die Verwandtschaft nur mäßig nachzuvollziehen. Wir wissen, dass die Familie von Trier den Beruf der Glockengießer ausübte und somit gleichfalls auch Mörser goss. Es gibt wenige bis keine Signaturen auf den Mörsern, weshalb eine sichere Zuschreibung weiterhin fraglich ist. Form, Dekorelemente und die hohe Qualität des Gusses, sprechen jedoch für eine kenntnisreiche Tradition.

Literaturhinweise

Vgl. Koning, Nederlandse vijzels, Weert 1989, S. 103.
Ein in Form und Dekor ähnlicher Mörser in der Sammlung Ralf und Homi Jena, abgebildet im Kat. Kräuter, Mörser, Pillendreher, Die Sammlung Jena zu Gast im Hause Monheim, Aachen 2018, S. 83, Nr. 15.