Dessertteller aus dem Hochzeitsservice für Charlotte Prinzessin von Preußen
Porzellan, Goldfond mit radiertem Dekor, farbiger Aufglasurdekor. Modell Antikglatt mit Perlrand. Im Fond die spiegelfüllende Darstellung der rückseitig in Schwarzlot bezeichneten "Ansicht des Münsters zu Straßburg". Blaumarke Zepter, roter Unterstrich, schwarzes t, Pressnummer 25, geritzt drei Punkte. D 24,7 cm.
Berlin, KPM, 1823.
Zur Vermählung seiner Tochter, der Prinzessin Charlotte von Preußen (1798 - 1816) mit dem russischen Großfürsten und späteren Zaren Nikolaus I. am 19. Juli 1917, bestellte Friedrich Wilhelm III. ein großes Service in der Manufaktur, das 1823 ausgeliefert wurde. Es umfasste 100 Speiseteller mit Ansichten, Blumen, Mikromosaiken und Jagddekoren, 30 Suppenteller mit Blumenbouquets und 30 Dessertteller mit Perlrand und Ansichten von Kirchen. Alle Teller waren reich vergoldet.
Die Abbildung der Cathédrale Notre-Dame in Strasbourg basiert vermutlich auf dem Kupferstich von François Jacques Oberthür (1793-1863), 1819 verlegt bei Guttermann.
Provenienz
Ehemals Sammlung Dr. Witte, Rostock, verst. Rudolph Lepke Berlin am 21./22. Oktober 1930.
Seit 2000 in der Sammlung Renate und Tono Dreßen.
Literaturhinweise
Abgebildet im Kat. Blütenlese, Berlin-München 2018, Nr. 136.
Vgl. Wittwer (Hg), Raffinesse & Eleganz, München 2007, Nr. 104. Die Daten zum Service auf S. 330 (SPSG, KPM-Archiv, Land Berlin, Pret 2, Eintrag vom 17. April 1823, S. 96 - 99).