Museale Augsburger Lavabo-Garnitur
Silber; teilweise vergoldet. Bestehend aus Kanne und großem Becken. Der Rand des runden, neunpassigen Beckens mit getriebenem Bandwerk und Muscheln; der vertiefte Spiegel mit Lambrequins, im Zentrum der aufgewölbte Kannenstand mit entsprechendem Dekor. Der Korpus der gebauchten Kanne nach oben passig geweitet; die Wandung wiederholt den Dekor des Beckens; den verschlungenen gegossenen Henkel bilden zwei gegenständige Delphine. Marken: BZ Augsburg für 1705 - 1709, MZ Michael I Heckel (um 1685 - 1722, Seling Nr. 1300, 1813), Tremolierstich. H der Kanne 29,5; D des Beckens 48,3 cm, Gewicht zus. 1.782 g.
Augsburg, Michael I Heckel, 1705 - 09.
Provenienz
Aus einer deutschen Privatsammlung.
Literaturhinweise
Abgebildet bei Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529 - 1868, München 1980, Nr. 846, das Meisterzeichen damals noch Michael Hueter zugeschrieben. Vgl. auch eine Kanne Heckels in der Rüstkammer des Kreml, Moskau, abgebildet im Kat. Silber und Gold II, Augsburger Goldschmiedekunst für die Höfe Europas, München 1994, Nr. 34.
Ausstellung
Schätze Deutscher Goldschmiedekunst von 1500 bis 1920, Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg in Verbindung mit den Museen in Ingolstadt, Hanau und Lüneburg, 1992, mit Abb. Nr. 260 im Ausstellungskatalog, S. 339.