Aus dem Palais des Tuileries:
Table d'époque Louis XV von Brice Péridiez - image-1
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Lot 399 Dα

Aus dem Palais des Tuileries: Table d'époque Louis XV von Brice Péridiez

Auktion 1220 - Übersicht Köln
17.05.2023, 14:00 - Möbel Kunstgewerbe
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 10.710 € (inkl. Aufgeld)

Aus dem Palais des Tuileries:
Table d'époque Louis XV von Brice Péridiez

Amaranth, Rosenholz, Palisander und Buchs auf Eiche, feuervergoldete Bronze, Eisenschloss. Allansichtiger Beistell-/Ziertisch mit Schreibfunktion. Auf schmalen hohen geschweiften Vierkantbeinen ein gerader Zargenkasten mit seitlichem Schub. Geschwungene Platte mit Blattranken auf viergeteiltem Marketeriefond, um den Rand ein Bronzeprofil. Unter der Zarge gestempelt (B) PERIDIEZ JME, unter der Platte Brandstempel gekröntes T für das Inventar des Tuilerienpalastes. In sehr gut restauriertem Zustand. H 71,5, B 49,5, T 40 cm.
Paris, vor 1757.

Brice Péridiez erhielt seinen Meistertitel vor 1738, denn sein Name erscheint nicht auf den Listen, die nach dem Datum beginnen. Seine Werkstatt lag in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine. Bekannt wurde er für meisterhaft mit Amaranth und Rosenholz furnierte Möbel mit diesen typischen feinen Blattranken. Er gilt als einziger Ebenist, der einen Schlagstempel mit drei Schriftreihen verwendete. Péridiez verstarb 1757. Sein ältester Sohn Gérard wurde erst 1761 Meister, konnte also das Geschäft seines Vaters nicht weiterführen.

Bis zu seiner Zerstörung während des Aufstands der Pariser Kommune im Jahr 1871 grenzte der Palais des Tuileries im Westen an den Louvre. Heute sind nur noch die Gärten oberhalb des Seine-Ufers erhalten. Caterina de' Medici plante den Stadtpalast, der erst nach ihrem Tod weitgehend fertiggestellt wurde. Als Ludwig XIV. Versailles zu seiner Residenz wählte, wurde der Tuilerienpalast nur noch gelegentlich genutzt. Dennoch wurden immer wieder Möbel für die Innenausstattung bestellt, vor allem aber wieder unter Ludwig XVI. Die Sammlung des Mobilier national enthält noch zahlreiche Sitzmöbel, Wandleuchter und auch Teppiche aus der Zeit kurz vor der Revolution und danach, für die Innenausstattung unter Napoléon und Joséphine. Georges I. Jacob und François-Honoré Jacob-Desmalter belieferten u.a. das Stadtschloss mit repräsentativen Stücken.

Provenienz

Palais des Tuileries.
Süddeutscher Privatbesitz.

Literaturhinweise

Zu den Inventarstempeln s. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIII siècle, 2. Bd., Paris 1959, S. 100, 139.
Der Ebenist bei Kjellberg, Le mobilier français du XVIII siècle, Paris 2008, S. 683 ff.