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Lot 824 Dα

Museales Paar "guéridons porte-luminaire"

Auktion 1244 - Übersicht Köln
15.05.2024, 16:00 - Kunstkammerobjekte Möbel Dekoration
Schätzpreis: 8.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 6.300 € (inkl. Aufgeld)

Museales Paar "guéridons porte-luminaire"

Weichholz (Linde?), geschnitzt, mit Vergoldung über rotem Bolus und Kreidegrund. Skulptural geschnitzte Basen für Kandelaber. Aufwändig gegliederte Balusterschäfte auf dreipassigen Basen mit Volutenfüßen. Dekoriert mit reliefierten Blütengehängen, C-Schwüngen und Akanthus, ein godronierter Nodus, drei vollplastische Greifenköpfe und drei Büsten über kleinen C-Konsolen. Runde, mit einem Gittermuster gravierte Platte, um den Rand ein Akanthusrelief. H 88, oben Durchmesser 24 cm.
Frankreich, um 1700, Umkreis von André Charles Boulle.

Die beiden spektakulären Leuchtertischchen nehmen Motive auf, die sich auch auf dem Lüster in Schloss Sanssouci befinden. Jean Nerée Ronfort schreibt, dass König Friedrich II. diese prachtvolle Deckenkrone in vergoldeter und ziselierter Bronze 1748 in Paris erwarb für 550 Taler. André Charles Boulle produzierte eine Reihe von diesen Leuchtern mit unterschiedlichen Dekorapplikationen, u.a. für den Duc d'Antin und die Bibliothèque Mazarine. Es ist offensichtlich, dass die beiden geschnitzten "porte-luminaires" von der Gliederung seiner Balusterschäfte inspiriert sind, zum Teil exakt seine Motive übernehmen.

Provenienz

Vom Vorbesitzer am 15. Juni 1971 in der Galerie Jacques Perrin erworben.

Literaturhinweise

Vgl. Wilson (Hg), Baroque and Régence. Catalogue of the J. Paul Getty Museum Collection, Los Angeles 2008, Kat. Nr. 31, die beiden monumentalen, als "torchères" bezeichneten geschnitzten Leuchterbasen aus der Régence-Epoche, um 1725, der Ménuisier ebenfalls unbekannt.
Vgl. Ronfort (Hg), André Charles Boulle 1642 – 1732. Ein neuer Stil für Europa, Paris 2009, Kat. Nr. 33.