Emil Nolde
Iris und Astern
Aquarell auf handgeschöpften, dicken Japanpapier. 36 x 47 cm. Unter Glas gerahmt. Unten links mit brauner Tinte signiert 'Nolde'. In der unteren linken Ecke schwarz nummeriert "10". - Äußerst farbfrisch und gut erhalten, die Signatur wie häufig minimal verblasst.
Mit Iris, Sonnenhut und Astern vereinte Emil Nolde in diesem zauberhaften Sillleben drei Blumensorten mit ganz unterschiedlichen Charakteristika. Die kühlen Töne von Blau, Hellviolett und Rot verbinden sich zu einem harmonischen Dreiklang, akzentuiert jeweils durch die leuchtend gelben Staubgefäße.
Noldes unübertroffene Aquarelltechnik bringt die natürliche Leuchtkraft der Blüten in außergewöhnlicher Brillanz und Tiefe zur Geltung. Die Besonderheit seiner Blumenstillleben liegt in der Natürlichkeit, mit der er die Pflanzen darstellte, sie steht den sonst meist üblichen absichtsvoll arrangierten Stillleben gegenüber. Nolde ging es darum, die Schönheit und Farbkraft der Blüten so einzufangen, wie sie ihm in seinem berühmten Garten in Seebüll begegnete. Das mitten im weiten Grasland Nordfrieslands im Stil eines Bauerngartens üppig angelegte Refugium bot dem Künstler über Jahrzehnte unerschöpfliche Inspirationen, die er mit größter Leidenschaft in immer wieder neuen, farbgewaltigen Kompositionen verewigte.
Provenienz
Nachlass des Künstlers, Jolanthe Nolde, Heidelberg; seitdem in Familienbesitz Schweiz