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Lot 64 Dα

Kim Tschang Yeul - Ohne Titel

Auktion 1247 - Übersicht Köln
04.06.2024, 18:00 - Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale
Schätzpreis: 100.000 € - 150.000 €
Ergebnis: 126.000 € (inkl. Aufgeld)

Kim Tschang Yeul

Ohne Titel
1983

Öl auf Hanfstoff. 60 x73 cm. Gerahmt. Signiert und datiert 'T. Kim - 83'. Seitlich auf dem umgeschlagenen Hanfstoff signiert 'T. Kim' und beschriftet 'P.A. 84013 -84'. - Mit geringfügigen Altersspuren.

"I discovered the water drop one morning after working at night. Quite dissatisfied with myself, I had splashed some water with my hands on the back of the canvases. And I noticed that the water drops stayed there and were shining on the canvas. It was extraordinary. I thought: that's what I have to do. I wondered if I could make art out of this. At that time, I wanted to break away from the experience of the war. When I discovered the water drop, I thought I had found a playing ground that could be my own. It also reconnected me back to eastern philosophies like Taoism and Zen Buddhism. My first show at Knoll International was very well received. Poet Alain Bosquet wrote a very good review in the newspaper, Combat and a lot of people came, including Salvador Dali, who wrote in the guestbook, cela égale en magnificence la Gare de Perpignan-this equals in magnificence the train station of Perpignan!" (Kim Tschang-Yeul: Art Without Ego, Ocula Magazine Conversation, Vivian Chui, New York 2019, <https://ocula.com/magazine/conversations/kim-tschang-yeul/>)

Kim Tschang-Yeul gehört neben Nam June Paik zu den bedeutendsten koreanischen Künstlern. Geboren 1929 in Nordkorea, wurde Kim Tschang-Yeul bereits als Kind von seinem Großvater in die Kunst der Kalligraphie eingeführt und studierte bis zum Ausbruch des Koreakrieges 1950 Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Seoul. Auch um die traumatischen Kriegserlebnisse zu überwinden, zog er Ende der 1960er Jahre nach New York, wo er vom Amerikanischen Expressionismus und besonders von der atmosphärischen Farbfeldmalerei Mark Rothkos beeinflusst wurde. 1970 wurde schließlich ein prägendes Jahr für den Künstler: Er siedelte um nach Paris, wo er seine spätere Frau Martine Gillon kennenlernte und wo er mit den berühmten Wassertropfen das Leitmotiv seines Oeuvres entwickelte (vgl. Philippe Sergeant, Kim Tschang-Yeul, Paris 2008, S.289/297). Unermüdlich bearbeitet Kim seither das Sujet - manchmal überzieht er eine Leinwand mit einem ganzen Tropfenmeer, manchmal konzentriert er sich auch lediglich auf die hyperrealistische Darstellung eines einzelnen Tropfens - und immer sind seine Werke kaum einem Genre zuzuordnen, oszillieren im Spannungsfeld zwischen Trompe-l'oeil-Malerei und Stillleben.

Provenienz

Galerie Diana Küppers, Düsseldorf; Privatsammlung, Berlin