Holz geschnitzt, Rückseiten abgeflacht, Maria und Johannes auf den Rückseiten tief ausgehöhlt sowie später mit angesetzten, beigeschnitzten und farblich angeglichenen Brettern verschlossen; Reste einer älteren Polychromie und Vergoldung, Kopf des Christus später übergangen. Kruzifix im Dreinageltypus mit weit auseinandergezogenen Armen. Der nur mit einem Lendentuch bekleidete Körper Christi zeigt die Seitenwunde, sein dornengekröntes Haupt ist herabgesunken. Maria und Johannes als Ganzfiguren auf schlichten Plinthen stehend, in ihren Haltungen dem Kruzifix zugewandt. Maria führt den Zipfel ihres Schleiers zu ihrem leicht geneigten Gesicht, der über einem blauen Kleid getragene und vor dem Leib geraffte goldene Mantel fällt in seitlichen Schüsselfalten sowie einer prominenten Faltenkaskade vor den Knien herab. Der jugendliche Johannes hält seinen Kopf zu Christus erhoben, seine Gestaltung bildet gemeinsam mit der Muttergottes eine geschlossene Einheit. Die Kreuzigungsgruppe kann in die Nachfolge des fränkischen Meisters des Deokarusaltars in der Nürnberger Lorenzkirche aus den Jahren 1436-1437 gesetzt werden.
Bestoßen, Wurmlöcher, Riß in der Plinthe des Johannes. Gewandzipfel in der Hand Marias und rechter Arm Christi ergänzt. Kruzifix auf moderne Holzbalken montiert. Alle drei Skulpturen jeweils H 87 cm.
FRANKEN, wohl NÜRNBERG, um 1440.
