Lot 1168 Dα

Holz geschnitzt, Rückseite abgeflacht, ausgehöhlt und alt mit einem Brett verschlossen. Große Reste einer alten Fassung zum Teil über Leinwand, teilweise übergangen. Auf einer halbrunden Plinthe stehende und auf Vorderansicht gestaltete Ganzfigur einer weiblichen Heiligen. Ihr gekröntes Haupt erhoben, hat sie ihren rechten Fuß leicht zurückgesetzt. Das taillierte und gegürtete rote Kleid fällt in ruhigen Parallelfalten bis auf die Standfläche herab, der um ihre Schultern gelegte weiße Mantel mit goldenen Borten sowie schwarzen und roten Streublumen wird von ihren Händen gerafft und weist gleichmäßige Stauch- und Schüsselfalten auf. Die vorgestreckte linke Hand, vermutlich ein Attribut haltend, ist verloren; eine kreisrunde Bohrung in der Brust dürfte zudem zur Befestigung eines weiteren Attributs gedient haben.
Kreuzblumen der Krone abgebrochen. Farbfassung mit Verlusten, Plinthe mit Wurmfraß. Metallhaken auf der Rückseite. H 110 cm.
WESTDEUTSCHLAND, Mitte 15. Jh.