Lot 814 Dα

Holz geschnitzt, rückseitig abgeflacht. Wohl ältere farbige Fassung und Vergoldung, in weiten Teilen übergangen. Relief mit kleiner vorkragender Standfläche. Die Rückseite wird von einer flachen Mauer gebildet, die zu den Seiten perspektivisch verkürzt nach vorn gezogen ist und zuoberst von einer ruinösen hölzernen Überdachung abgeschlossen wird. Zur Linken ist die sitzende Muttergottes zu sehen, die ihr nacktes Kind zur Seite gewandt auf ihren Knien hält; hinter ihr die kleinformatige Figur des hl. Joseph. Ihr gegenüber kniet der alte und barhäuptige König, der als Gabe eine Geldkassette in Händen hält. Zur Rechten wird die Komposition von dem stehenden zweiten König abgeschlossen, der einen Pokal präsentiert. Der dritte König ist nicht dargestellt: da der linke Abschluß des Reliefs rückseitig eine stufenartige Vertiefung (zur Anstückung eines Anschlusses?) aufweist ist anzunehmen, daß diese Darstellung verloren gegangen ist.
Bestoßen und mit kleinflächigen Verlusten der Farbfassung. Linke Hand des Kindes verloren. Metallhaken auf der Rückseite, auf hölzernen Sockel montiert. H 50 cm; B 56 cm; T 9 cm (ohne Sockel).
Wohl MITTELDEUTSCHLAND, um 1520.