Lot 832 Dα

Buchsbaum, geschnitzt. Zwei als Paar gestaltete Reliefs der reuigen und büßenden Heiligen. Maria Magdalena als Halbfigur nach links gewandt und mit zum Himmel erhobenem Blick, als junge Frau mit offenen langen Haaren und in einem Kleid mit weitem Ausschnitt im barocken Typus der Sünderin. Sie hält ein Buch in ihren Händen, neben ihr sind als ihre Attribute Totenschädel, Salbgefäß und Kruzifix zu sehen. Als Eremitin wird sie von einer felsigen und von Baumzweigen bewachsenen Landschaft hinterfangen, in der oberen rechten Ecke des Reliefs brechen die Lichtstrahlen Gottes aus den Wolken. Die Darstellung des Petrus ist als Pendant kompositorisch gegenseitig gestaltet, neben dem händeringenden Büßer sind der Hahn, der seinen Verrat an Christus symbolisiert, und die Schlüssel Petri zu sehen.
Wurmlöcher. Linker Teil des Querbalkens des Kruzifixes vor Maria Magdalena abgebrochen. Riß auf der Rückseite des Petrus-Reliefs mit Keilen stabilisiert. Mit Hilfe von rückseitigen metallischen Laschen von neuen Holzrahmen umgeben. Jeweils H 29,5 cm; B 16,5 cm; T 4,5 cm (ohne Rahmen).
FLÄMISCH, Ende 17. Jh.