Christian Richter

Christian Richter – Einer der meistgefragten Maler seiner Zeit

Christian Richter, geboren 1587 in Altenburg, wurde wahrscheinlich von seinem Vater ausgebildet, dem Altenburger Hofmaler Erasmus Richter (1555–1608), der auch als Stammvater der Maler- und Architektenfamilie Richter gilt. Christian Richters jüngerer Bruder Augustus Richter machte sich später als Goldschmied einen Namen, sein ältester Sohn Johann Moritz Richter (1620–1667) wurde als Architekt und Radierer berühmt, die jüngeren Söhne Albrecht Richter und Wilhelm Richter traten in die Fußstapfen des Vaters und wurden ebenfalls Maler, der namensgleiche Baumeister Christian Richter war sein Enkel. Christian Richter fand mit seiner Malweise großen Anklang bei Adel und Volk; die Herzogin Dorotha Maria von Anhalt bestallte Christian Richter zum Weimarer Hofmaler. Christian Richters im Jahr 1660 entstandenes Gemälde der Weimarer Schlosskirche (die Himmelsburg) diente als Grundlage für eine virtuelle Rekonstruktion der historischen Kirche, an deren Orgel einst Johann Sebastian Bach gespielt hatte und die 1774 durch einen Brand vollständig zerstört wurde. Neben Mitgliedern der Adelshäuser von Sachsen-Coburg und Sachsen-Weimar porträtierte Christian Richter auch bedeutende Persönlichkeiten wie den Historiker Friedrich Hortleder, den Rechtswissenschaftler Ernst Friedrich Schröter, die Theologen Christian Chemnitz und Johann Ernst Gerhard und den Mathematiker Erhard Weigel. Auch mythologische und biblische Szenen finden sich im Werk des Künstlers, so die Waschung des Naaman im Jordan und die von Jupiter bedrängte Antiope.

Christian Richter starb am 30. Mai 1667 in Weimar.