PIETÁ
Ton, Holz, Bestoßungen, Mittelrhein um 1450
Füße Christi angebrochen, Zehenspitzen teilweise verloren. Rückseitige linke Ecke der Sitzbank angebrochen. Insgesamt leicht bestoßen. Höhe 52 cm (mit Holzsockel).
Die Muttergottes sitzt auf einer querrechteckigen Bank, leicht zur Seite geneigt hält sie den Leichnam ihres toten Sohnes auf ihren Knien. Mit ihrer rechten Hand stützt sie das zurückgesunkene Haupt, die linke Hand hält sie trauernd vor ihrer Brust. Der rechte Arm des nur mit einem Lendentuch bekleideten Christus hängt leblos auf den Boden herab, sein ausgeprägt modellierter Brustkorb zeigt seine offene Seitenwunde. Maria trägt einen fein gestalteten Schleier und ein zierlich gegürtetes Kleid, ihr grauer und blau unterfütterter Mantel ist mit goldenen Säumen und schwarzroten Blumen versehen. Das gräuliche Inkarnat Christi mit roten Blutstropfen. Die einfache Plinthe der Pietà ist auf einen alt zugehörigen, profilierten hölzernen Sockel gesetzt.
Provenienz
Sammlung Georg Schuster, München. - Sammlung Heinrich Neuerburg, Köln. - 840. Lempertz-Auktion, Köln, 17.5.2003, Lot 1170. - Süddeutscher Privatbesitz.
Literaturhinweise
Versteigerungskatalog der Sammlung Georg Schuster, München. Verzeichnet v. Hubert Wilm, Hans Buchheit u. Max Goering, München (Julius Böhler) 1938, S. 9, Nr. 21, Taf. 10.
Ausstellung
Leihgabe an das Museum Schnütgen, Köln (bis 2002).