Neogotischer Hausaltar
Bronze und Kupfer, gegossen, getrieben, vergoldet bzw brüniert, Email, Granate, Malachite, Perlen, Malachitlack, Glas, Kreuzreliquie oder Berührungsreliquie. Zweiflügelaltar in Schreinform unter gotisierendem Spitzdach. Innen zwei Säulen unter einem Dreipassbogen als Rahmen für ein herausnehmbares Reliquienkreuz. Der Altar auf einem schaftartigen Fuß mit Nodus, unten appliziert zwei Allianzwappen, ein einzelnes Wappen und Banderole mit "MITTAT VOBIS DOMINVM AVXILIVM DE SANCTO". Von vier geflügelten Drachen getragene Basis, darauf zwei vollplastische Engel. Zwei kleine Fehlstellen neben den Engeln, vermutlich von verlorenen Attributen (Palmwedel?). H 59,5, B 37, T 24 cm.
Rheinland oder Westfalen, um / nach 1880.
Die Wappen auf dem Fuß deuten auf eine Bestellung zur Hochzeit von Otto Freiherr von Hallberg zu Broich (1852 - 1905), Juliane Fürstin von Wrede (1857 - 1943), Tochter des Carl Friedrich Fürst v. Wrede und der Helene geb. Gräfin von Vieregg, am 14. Juli 1880.
Provenienz
Ehemals Familie von Hallberg zu Broich
Literaturhinweise
Vgl. den Reliquienschrein aus St. Ida in Herzfeld (bei Steffen, Westfälische Goldschmiedekunst, Rheinbach 1998, Nr. 174) bzw. den Reliquienschrein aus St. Cosmas und Damian in Liesborn (ibd. Nr. 217), beides Werke der Münsteraner Firma Johann Aloys Bruun.