Seltene blau-weiße Doppelkürbisvase (huluping). Jiajing-Periode (1522-1566)
Sechszeichenmarke Jiajing und aus der Zeit
Hohe Kalebassenform mit schmalem Hals, die beiden kugeligen Gefäßhälften umlaufend dekoriert in Unterglasurblau mit von vier stilisierten Wolken eingefaßten Medaillons mit einem Drachen, einem fliegenden Kranich, einem Phönix und einem phönixartigen luan-Vogel zwischen Wolken, dazwischen lingzhi-Ranken über daoistischen Emblemen. Rest. am Hals.
H 48 cm
Die Form und Dekoration dieser Vase sind charakteristsich für Porzellanerzeugnisse aus der Regierungszeit des Kaisers Jiajing (1522-1566) der Ming-Dynastie, der ein Anhänger des Daoismus war. Sie spiegeln die Popularität des Daoismus während seiner Zeit und seiner Suche nach Unsterblichkeit wider. Neben dem Drachen und dem Phönix als Symbol der Macht zeigt die Vase glückverheißende daoistische Motive wie den Kranich, die ruyi-förmigen Wolken und lingzhi, den Pilz der Unsterblichkeit. Die Form des Doppelkürbis spiegelt selbst schon den Wunsch nach Unsterblichkeit wider, denn sie ist ein Rebus für "Segen" (fu) und "Reichtum" (lu), den man aus einer offiziellen Position erwirbt. Der Doppelkürbis wird auch mit einem der Acht Unsterblichen, Li Tieguai, in Verbindung gebracht, in dem er seinen Elixier der Unsterblichkeit und eine spezielle Medizin für die Kranken aufbewahrte.
明嘉靖 青花開光龍紋福壽鳳鳥雲鶴龍紋大葫蘆瓶 《大明嘉靖年制》款
來源：德國威斯特法倫州古舊收藏
可比：類似物件可見於台灣國立故宮博物院
Provenienz
Alte Privatsammlung, Westfalen
Literaturhinweise
Eine Vase von ähnlicher Form und Dekor befindet sich im Nationalen Palastmuseum in Taipei, Taiwan, eine weitere ist im Philadelphia Art Museum und abgebildet in: Jean Gordon Lee, An Exhibition of Blue-decorated Porcelain of the Ming Dynasty, Philadelphia Museum of Art, Philadelphia 1949, Nr. 110
Vgl. zur Gegenüberstellung von zweischwänzigen und fünfschwänzigen Phönixen einen blauweißen Topf, abgebildet in: Oriental Ceramic Society, The Arts of the Ming dynasty, London 1957, Tafel 142