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Lot 277 Dα

Inrô. 2. Hälfte 19. Jh.

Auktion 1157 - Übersicht Köln
27.06.2020, 11:00 - Asiatische Kunst
Schätzpreis: 3.300 € - 3.900 €
Ergebnis: 5.500 € (inkl. Aufgeld)

Inrô. 2. Hälfte 19. Jh.

Am Boden sign. in maki-e Kajikawa saku und rotes Topfsiegel Ei/Hide; für die Metallarbeit sign. auf eingelegtem Goldplättchen: Hamano Noriyuki (möglicherweise Noriyuki II., 1771-1852)
4-tlg., mit verdeckter Schnurführung. Allseitig hochglänzendes gelbliches kinji. In takamaki-e in verschiedenen Goldtönen mit sehr kleinen und sorgfältig gesetzten kirikane, umlaufend eine hügelige Flusslandschaft mit Kiefern, Kirschblüten aus Gold und Silber sowie einem Tor mit Zaun. Auf der einen Seite Benkei als Bergpriester (yamabushi) mit Käppchen (tokin), Schärpe (yuigesa), Stab, Schwertern, in einem mit rinbô-Muster geschmücktem Gewand und einem Fächer in der Hand aus Buntmetallen mit Einlagen aus Gold und Silber, hinter ihm ein Tragegestell für Gepäck (oi) und ein Reisehut. Auf der anderen Seite ein Junge mit Flechtkorb, eingelegt in Silber und anderen Metallen. Innen nashiji und fundame, teilweise dekoriert mit Kiefernnadeln und -zapfen in maki-e.
H 9 cm

Dargestellt ist die Grenzstation Ataka mit Kiefern (Ataka no matsu), wo die berühmte Kanjinchô-Episode stattfand, die im semi-historische Roman „Heike monogatari“ geschildert wird. Der Ort wurde aber auch in einem Theaterstück „Benkei to kodomo“ (Ataka no matsu“) thematisiert, wo Benkei den Kiefernadeln sammelnden Kindern Fächer schenkt, um von ihnen eine Umgehungsroute der Ataka-Grenzstation in Erfahrung zu bringen.

Provenienz

Privatsammlung, Rheinland, erworben bei Ashkenazie Oriental Arts, San Francisco, 14.11.1989 (Rechnung in Kopie)