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Lot 20 Dα

Reliquien-Anhänger Madonna mit Kind Nordspanien, zweite Hälfte 16. Jh.

Auktion 1237 - Übersicht Köln
16.11.2023, 10:00 - Hinterglasmalerei aus vier Jahrhunderten
Schätzpreis: 1.000 € - 3.000 €
Ergebnis: 1.890 € (inkl. Aufgeld)

Reliquien-Anhänger Madonna mit Kind
Nordspanien, zweite Hälfte 16. Jh.

Hinterglasmalerei in Eglomisé-Technik unter leicht gewölbtem Bergkristall mit deckenden und lüstrierenden Farben, radiertes Blattgold, Muschelgold und -silber, Zinnfolie. Originaler Kapselrahmen aus Silber mit Vergoldung H 6,5, B 5,0 cm.

Schmuckanhänger mit "églomisé sous verre"-Plaketten waren von Mitte des 16. bis ins 18. Jahrhundert in ganz Europa verbreitet. Ein Großteil von ihnen zeigt sakrale Darstellungen und diente als Rosenkranz- und Reliquienanhänger. Sie wurden für den privaten religiösen Gebrauch geschaffen und sind keinem einzelnen Künstler zuzuordnen. Bis heute ist dieser Bereich der Hinterglasmalerei nicht systematisch erforscht und die Zuschreibungen der jeweiligen Provenienzen sind unsicher. Viele Arbeiten des 16. und frühen 17. Jahrhunderts werden nach Oberitalien, speziell der Lombardei, verortet. Sie entstanden aber auch in anderen Zentren der Glasmalerei wie Prag, Nürnberg und Zürich sowie der iberischen Halbinsel.
Die durchbrochene und ziselierte Vermeilkapsel des zweiseitigen Anhängers lässt grobes Leinengewebe im Inneren erkennen, das die vermeintliche Reliquie ummantelt. Beide ovale Eglomiséplaketten sind unter der konvexen Bergkristallabdeckung flüssig gemalt und folgen dem üblichen Darstellungstypus mit umlaufendem goldenen Konturstreifen. Recto eine Darstellung der thronenden Gottesmutter mit Kind und einer stilisierten Säge, dem Attribut des Hl. Joseph, verso kniend Johannes der Täufer mit dem Kreuzstab.

Provenienz

Auktion Balclis, Barcelona 2014.

Literaturhinweise

Abgebildet bei Steiner, Goldglanz und Silberpracht – Hinterglasmalerei aus vier Jahrhunderten, Berlin-München 2015, Nr. 12.