Der Eremit Iwan
Niklaus Michael Spengler (1700 - 1776).
Hinterglasmalerei in Eglomisé-Technik mit Blattgold und -silber, opaken und transparenten Farben. Oben mittig auf dem Balg des Blasinstruments in Schwarzlot monogrammiert "N:M:SP:". Rückseitig in brauner Eisengallustinte beschriftet. Über rotem Bolus vergoldeter Holzrahmen H 18,5, B 23 cm.
Als Vorlage für das Hinterglasgemälde kommt ein Kupferstich von Charles van Boeckel nach Maerten de Vos (1532 - 1603) infrage, aus der Serie "Sylvae sacrae. Monumenta sactioris philosophiae quam" um 1620, der die Darstellung seitenverkehrt wiedergibt.
Das Gemälde gehört vermutlich zu einer Folge von Hinterglasbildern nach Motiven von Maerten de Vos, von denen neun 1996 bei Koller in Zürich versteigert wurden (18.-20. September, Lot 37). Sieben aus dieser Serie waren ebenfalls entweder in Schwarzlot oder in Gold monogrammiert "N.M.SP." Alle neun trugen dieselbe lateinische Beschriftung rückseitig.
Nikolaus Michael Spengler (Konstanz 1700 - 1776 Darmstadt) stammte aus einer Malerfamilie, die 1582 aus St. Gallen zugewandert, in fünf Generationen in Konstanz nachweisbar ist. Spätestens seit 1728 stand er im Dienst des Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Er pflegte viele seiner Werke zu signieren, so auch hier.
Provenienz
Familie Rinck von Baldenstein, Pruntrut/ Porrentruy.
Auktion Kaupp, Sulzburg, März 2004, Lot 2131.
Auktion Plückbaum, Bonn 2016.