Die Ökonomin
Niklaus Michael Spengler, 1757. - image-1
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Lot 41 Dα

Die Ökonomin Niklaus Michael Spengler, 1757.

Auktion 1237 - Übersicht Köln
16.11.2023, 10:00 - Hinterglasmalerei aus vier Jahrhunderten
Schätzpreis: 3.000 € - 10.000 €
Ergebnis: 6.930 € (inkl. Aufgeld)

Die Ökonomin
Niklaus Michael Spengler, 1757.

Hinterglasmalerei in Eglomisé-Technik mit Blattgold und -silber, opaken und transparenten Farben. Rechts signiert "Nico. Micha. Spengler. pinx,1757." Späterer vergoldeter Weichholzrahmen H 35,5, B 28 cm.

Das Hinterglasgemälde folgt exakt dem Stich "l'Oeconome" von Jacques Philippe Le Bas (1707 - 1783) nach dem Gemälde von Jean Siméon Chardin (1699 - 17790). Als einzige Abweichung zum Vorlageblatt hängt hier an der Wand eine Comtoise-Uhr - sie zeigt die Uhrzeit nach dem Ladenschluss, zu der die Kaufmannsfrau ihre Bestände prüft und den Erlös berechnet.
Das Sujet wurde kurz nach der Publikation des Gemäldes so populär, dass 1759 Johann Joachim Kaendler für die Porzellanmanufaktur Meissen ein Skulpturenmodell schuf, das die Frau in derselben Position wiedergibt, neben ihrem Stuhl auch den Korb und die Flaschen. Eine gleiche Figur produzierte Johann Friedrich Lück um 1762 für die Porzellanmanufaktur Frankenthal.
Niklaus Michael Spengler (Konstanz 1700 - 1776 Darmstadt) stammte aus einer Malerfamilie, die 1582 aus St. Gallen zugewandert, in fünf Generationen in Konstanz nachweisbar ist. Spätestens seit 1728 stand er im Dienst des Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Er pflegte viele seiner Werke zu signieren, so auch hier.

Provenienz

Kunsthandel Paris.

Literaturhinweise

Abgebildet bei Geyssant, Peintures sous verre. Eglomisés fixés et estampes sous verre de l'antiquité à nos jours, Paris 2008, S.118.
Abgebildet bei Steiner, ... eine andere Art von Malerey. Hinterglasgemälde und ihre Vorlagen 1550 - 1850, Berlin-München 2012, Abb. 64.
Abgebildet bei Steiner, Goldglanz und Silberpracht – Hinterglasmalerei aus vier Jahrhunderten, Berlin-München 2015, Nr. 46.
Zur Meissener Porzellanfigur s. Brattig (Hg), Meissen Barockes Porzellan, Stuttgart-Köln 2010, Kat. Nr. 53.
Zur Frankenthaler Porzellanfigur s. Beaucamp-Markowsky, Frankenthaler Porzellan, Bd. 1: Die Plastik, München 2008, Kat. Nr. 172.

Ausstellung

2005 - 2006 "Eleganz in Glanz", Barockmuseum Salzburg.
2012 Schaezlerpalais der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.
2015 Schaezlerpalais der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.