Flusslandschaft
Thüringen oder Sachsen, 18. Jh.
Hinterglasmalerei in Eglomisé-Technik mit Blattgold und -silber, opaken und transparenten Farben. Eine Retusche im Himmel oben links. Gewachster Weichholzrahmen H 25,4, B 31,4 cm.
Edith Mannoni publizierte zwei ähnliche Hinterglasgemälde, von denen eines rückseitig mit "Weinberger G. Hayn 1775" beschriftet ist. Ryser vermutete den Ort Hayn zwischen Erfurt und Weimar. Ein zwischenzeitlich entdeckter Ewiger Kalender aus der Sammlung
Steiner in den Kunstsammlungen Augsburg mit der Bezeichnung „Jw.Fr. Weinberger Glasergesell von Großenhayn in Sachsen 1778“ dokumentiert, dass das „G.“ nicht die Abkürzung des Vornamens von Weinberger ist, sondern für die Stadt Großenhain im Landkreis Meißen in Sachsen. Unzweifelhaft hingegen ist dieser Künstler ein Meister seines Fachs und beherrscht alle Techniken der Hinterglasmalerei.
Die Vorlage ist noch nicht gefunden. Möglich wäre ein niederländischer Kupferstich eines Zeitgenossen von Jan van de Velde II.
Literaturhinweise
Abgebildet bei Steiner, Landschaft in der Hinterglasmalerei des 18. Jahrhunderts, Berlin-München 2013, Abb. 32.
Abgebildet bei Steiner, Goldglanz und Silberpracht – Hinterglasmalerei aus vier Jahrhunderten, Berlin-München 2015, Nr. 70.
Vgl. Kat. Glas Glanz Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts, Murnau 1997, Nr. X 2.2. a und b.
Vgl. Mannoni, Fixés et peintures sous verre, Paris o.J., S. 29.
Ausstellung
1997 Schloßmuseum Murnau.
2013 Oberammergau Museum.
2015 Schaezlerpalais der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.
2020 - 2021 "Hinter Glas gemalt. Geheimnisse einer Technik", Museum Penzberg Sammlung Campendonk.