Calendrier perpetuel
Frankreich, 1721.
Eglomisé in radiertem Blattgold, -silber und Lasurfarbe, bedrucktes Papier, rote und braune Tinte auf Papier, Papiermaché. Geschnitzter und über rotem Bolus vergoldeter Holzrahmen H 26,2, B 21 cm.
Es handelt sich um einen seltenen sogenannten "Ewigen Kalender", dessen Dauer vom Jahr 1721 bis 1796 festgelegt ist. Die vielfältigen Funktionen lassen sich über vier Drehknöpfe auf der Rückseite bedienen. Unter der Vanitas-Darstellung im Arcus befindet sich die Anzeige des Monats mit den christlichen Feiertagen, darunter folgt die Anzeige der Tageslänge, darunter die Uhrzeit des Sonnenaufgangs. Unter der zentralen Vignette ist die Anzeige des Sonnenuntergangs und die der Nachtlänge, darunter die Anzeige des Sternbilds, seitlich flankiert von Mondstandsanzeigen, Wochen- und Monatstagen. Unten werden die Vollmondstände angezeigt.
Bisher sind bisher lediglich fünf weitere Kalender in Hinterglastechnik bekannt: im Museum für Hamburgische Geschichte, im Historischen Museum der Stadt Regensburg, im Uměleckoprůmyslové Museum in Prag, im Stadtmuseum Kaufbeuren und im Vitromusée Romont/Schweiz.
Provenienz
Kunsthandel Paris.
Literaturhinweise
Abgebildet bei Steiner, Goldglanz und Silberpracht – Hinterglasmalerei aus vier Jahrhunderten, Berlin-München 2015, Nr. 33.
Abgebildet bei Weber/Sagner/Sauter/Pellengahr, Die protestantischen Hinterglasbilder des Stadtmuseums Kaufbeuren, Thalhofen 2017, Abb. 70.
Ausstellung
2015 Schaezlerpalais der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.