Schäferpaar in Rocaille
Meister mit der Rocaille, Tirol, zweite Hälfte 18. Jh.
Hinterglasmalerei in Eglomisé-Technik mit Blattgold und Silberakzenten, opaken und transparenten Farben. Retuschen. Spätere vergoldete Weichholzrahmen H 27, B 21 cm.
Die Vorlagen zu beiden Hinterglasgemälden sind Blätter des Augsburger Kupferstechers Johann Georg Hertel d.Ä. (1700 - 1775) nach Franz Xaver Habermann (1721 - 1796), die seitenverkehrt reproduziert wurden.
Im Vergleich zu den anderen Hinterglasmalern aus Tirol ist auffällig, dass vom Meister mit der Rocaille bisher nur Bilder mit profanen Themen wie Allegorien bekannt sind, im Gegensatz zu den überwiegend religiösen Motiven der damaligen Zeit. Die Namensgebung geht auf seine besondere Vorliebe für die Dekoration mit großflächigen Rocaillen zurück, die er in Eglomisé mit Blattgold ausführte. Man vermutet sein Atelier in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Großraum Innsbruck – Hall/Tirol.
Provenienz
Kunsthandel Linz.
Literaturhinweise
Abgebildet bei Steiner, Verborgene Schätze – Tiroler Hinterglasmalerei 1550 - 1850, Brixen 2009, Abb. 42 f.
Abgebildet in Steiner, ... eine andere Art von Malerey. Hinterglasgemälde und ihre Vorlagen 1550 - 1850, Berlin-München 2012, Abb. 65 ff.
Abgebildet bei Steiner, Goldglanz und Silberpracht – Hinterglasmalerei aus vier Jahrhunderten, Berlin-München 2015, Nr. 56 f.
Ausstellung
2009 - 2010 Diözesanmuseum Hofburg Brixen.
2010 "Rocaille: zur Geschichte einer Ornamentform", Barockmuseum Salzburg.
2012 Schaezlerpalais der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.
2015 Schaezlerpalais der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.