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Lot 142 Dα

Pilger am See unter Bäumen. Frühe Qing-Zeit

Auktion 1249 - Übersicht Köln
18.06.2024, 11:00 - Asiatische Kunst
Schätzpreis: 5.000 € - 8.000 €
Ergebnis: 78.120 € (inkl. Aufgeld)

Nach Jiang Song

Pilger am See unter Bäumen. Frühe Qing-Zeit

Tusche und leichte Farben auf Seide. Bez.: San Song. Siegel: San Song yin. Zwei Sammlersiegel: Taigu Sunshi jia cang und Weiyangdao Sun Fuchang zhencang yin. Sun Fuchang war ein Sammler und Siegelliebhaber, der im 18. und 19. Jh. lebte. Unter Glas gerahmt.
189 x 105 cm. Rahmen: 215 x 127 cm

Das hier zum Aufruf kommende Bild war 1928 in der Ausstellung „Altchinesische Malerei“ vertreten und ist in dem begleitenden Katalog aufgenommen und illustriert. Zunächst wurde die Ausstellung vom 4. Mai bis 2. Juni im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf gezeigt. Danach war sie im Juni und Juli in den Räumlichkeiten des Salon Paul Cassirer in Berlin zu sehen.

Ausrichter der Ausstellung war Otto Burchard (1892-1965), einer der wichtigsten Ostasiatika-Kunsthändler im Berlin der 1920er-Jahre. Er reiste persönlich zum Einkauf nach China und erweiterte sein Angebot früher chinesischer Kunst im Laufe der Jahre um chinesische Malerei und Teppiche. Seine dritte Sonderausstellung war ausschließlich „Hängebildern“, „Langrollen“ und Albumblättern gewidmet. Zu dieser Schau erschien ein schmaler Katalog „Altchinesische Malerei“ mit einem Vorwort von Otto Kümmel, dem damaligen Direktor der Ostasiatischen Kunstsammlung in Berlin. Er geht allgemein auf Bildformate, die Verbindung von Schreiben und Malen sowie das Kopieren von Bildern berühmter Maler ein. Kümmel schreibt: „Aber es gibt Kopien, die ihnen [den Originalen] in sehr geringem Abstande folgen. Wie bei Originalen kommt hier alles auf die Qualität an.“ Die meisten Malereien im Katalog stammen aus der Ming- und frühen Qing-Zeit.

Das Bild war 1928 mit RM 3000 ausgezeichnet, wie aus den handschriftlichen Notizen in einem Katalogexemplar in Privatbesitz hervorgeht. Offenbar blieb es wie sehr viele andere Malereien aus dem Katalog unverkauft, denn es ist als Lot 485 im Graupe-Versteigerungskatalog „Die Bestände der Firma Dr. Otto Burchard in Liquidation“ vom 23./24. März 1935 angeführt. Unlimitiert und auf 100 RM taxiert, wurde es für 140 RM verkauft. Eine erwähnenswerte Preissteigerung, denn die Zuschläge der meisten verkauften Malereien lagen unter oder um den Schätzpreis.

Erwerber der Jiang Song bezeichneten Hängerolle auf der Auktion war ein Berliner, nach dessen Tod die Malerei in Besitz seiner Tochter kam. Somit befand sich die Malerei nahezu neunzig Jahre lang in ein und derselben Familie. Die Tochter und jetzige Einlieferin ließ das Bild rahmen.

蔣嵩 (十五世紀 – 十六世紀初) (款)
清初 聖者歸漁圖
設色絹本
款識:三松 鈐印:三松印
藏印:太古孫氏家藏、衛陽道孫阜昌珍藏印
展覽:中國古代繪畫,第三次特別展覽,Dr. Otto Burchard & Co. GmbH組織, 萊茵蘭和威斯特法倫藝術協會,杜塞爾多夫,1928年5月4日至6月2日;
展示於Paul Cassirer (藝術沙龍), 柏林, 1928年6至7月
文獻:Otto Kümmel (1887-1952) 編寫, 《中國古代繪畫》,柏林,1928年,11頁, 編號19, 圖版 VI
來源:由Otto Burchard (1892-1965) 博士收藏,1935年3月22/23日於柏林Paul Graupe售出, 編號485
德國北部私人收藏, 購於以上拍賣

本拍品曾參展1928 年"中國古代繪畫"展覽第三次特別展,並被收錄在所附的圖錄中。展覽組織者奧托·伯查德博士 (Otto Burchard,1892—1965) 是20 年代柏林最重要的東亞藝術經銷商之一。 他曾親自前往中國購買藝術品,多年的經營擴展了他對古代中國藝術的積累,包括中國繪畫和地毯。他的第三次特別展覽專門展示了其中的掛軸、長卷和畫集。這次展覽出版了一本專屬目錄《中國古代繪畫》,並由時任柏林東亞藝術收藏館館長奧托·庫梅爾 (Otto Kümmel) 作序。他在其中討論了一般畫作的格式,題詞與繪畫之間的關聯以及名家畫作的仿制。庫梅爾寫道:“但是一些仿品的制作緊隨原作。與原作一樣,一切都取決於(畫作的)品質。” 目錄中的大部分作品來自明清時期。
據一本私人所有的展覽目錄上的手記所示,此拍品當時的定價為 3000 國家馬克。顯然,與許多其他畫作一樣,伯查德未能將其售出,因為它被列入1935 年3月23/24日的Graupe拍賣目錄《清算中的奧托·伯查德博士公司資產》,拍號485。 這時這幅畫的估價為100國家馬克,無底價起拍,最終以 140 國家馬克成交。這實際上是一個很好的結果,因為這場拍賣的大多數畫作均以低於或和估價差不多的價格成交。此拍品為一柏林買家購得。在他去世後,這幅畫歸其女兒所有。因此,這幅畫在同一個家庭中保存了近 90 年。

Provenienz

Dr. Otto Burchard (1892-1965), versteigert bei Paul Graupe, Berlin, 22./23.3.1935, Lot 485
Privatsammlung, Norddeutschland, erworben auf obiger Auktion

Literaturhinweise

Publiziert in: Otto Kümmel (1887-1952), Altchinesische Malerei, Berlin 1928, S. 11, Nr. 19, Tafel VI

Ausstellung

Altchinesische Malerei, III. Sonder-Ausstellung veranstaltet von Dr. Otto Burchard & Co. GmbH, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf, 4.5.-2.6.1928 und gezeigt bei Paul Cassirer, Berlin, 6.-7.1928