GRABLEGUNG CHRISTI - image-1

Lot 1146 Dα

GRABLEGUNG CHRISTI

Auktion 969 - Übersicht Köln
20.11.2010, 00:00 - Alte Kunst
Schätzpreis: 12.000 € - 14.000 €
Ergebnis: 13.200 € (inkl. Aufgeld)

GRABLEGUNG CHRISTI

Eichenholz, Niederländisch um 1500 (Slg. Lüttgens, Aachen)
Alte Risse in der Figur der Maria Magdalena. Drei Ausbrüche in der dünnwandigen Rückseite unter- und oberhalb der Muttergottes. Ein weiterer Ausbruch unterhalb des Sarkophags alt hinterlegt. 42 x 25 x 15 cm.

Teilweise freiplastisch geschnitzte und durch die Anordnung der Einzelfiguren in die Tiefe gestaffelte Skulptur mit silhouettiertem Umriss. Im Zentrum der Darstellung ist der Leichnam Christi zu sehen, der von Nikodemus und Joseph von Arimathäa in den - kompositorisch diagonal in die Tiefe führenden - Sarkophag gelegt wird. Die Dornenkrone ist zu Boden gefallen. Im Vordergrund kniet Maria Magdalena; sie hält die herabhängende Hand des Toten umfasst. Hinter dem Sarkophag steht die betende Muttergottes, die von dem Lieblingsjünger Johannes sowie von zwei weiteren trauernden Frauen begleitet wird. Die Skulptur zeichnet sich zum einen durch ihre geschlossene Komposition aus, zum anderen ist sie in allen Details - zum Beispiel in den Kostümen und Physiognomien, auch in der Faltengebung der Gewänder - schnitzerisch überaus fein durchgestaltet.

Provenienz

Sammlung Lüttgens, Aachen.

Literaturhinweise

Hubert Lüttgens (Hg.): Haus Lüttgens. Alt-Aachener Wohnkultur, Aachen o. J., S. 90, Taf. 78.